Asyl in München – eine Informationsveranstaltung zum Thema für die 9. Jahrgangsstufe am Gymnasium Trudering im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts
Fast täglich kann man Berichte über afrikanische Flüchtlinge nach Lampedusa oder über syrische Flüchtlinge in den Osten der Türkei in den Nachrichten verfolgen. Lampedusa ist ca. 2000 Kilometer weit weg, der Osten der Türkei gar 3000 Kilometer. Das Problem von Asylanten schien uns in Deutschland lange Zeit nichts anzugehen, doch jetzt sind auch in München knapp 2500
Flüchtlinge, Männer, Frauen, Kinder, manchmal sogar ganze Familien, angekommen.
Oftmals stößt man hierzulande auf Vorurteile, was den Zustrom von Flüchtlingen betrifft. Deshalb sollte im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts die Lage von Asylanten in München thematisiert und diskutiert werden. Markus Schön, leitender Angestellter des Sozialreferates der Stadt München, kam an das Gymnasium Trudering, um Schüler der 9. Klassen über die gegenwärtige Situation in München zu informieren und Fragen der Schüler zu beantworten. Angesichts eines relativen Vergleichs der Anzahl der Flüchtlinge, die es bis nach Europa geschafft haben, mit den Einwohnerzahlen, scheint die Zahl der Flüchtigen doch recht gering. So verdeutlichte unser Gast, dass knapp 2500 Flüchtlinge im Vergleich zu einer Einwohnerzahl von knapp 1,4 Millionen in München nahezu verschwindend gering sind. Ein besonderes Anliegen war es ihm hierbei, die Vorurteile gegenüber den Flüchtlingen abzubauen, indem er zum einen deren verzweifelte Lage schilderte und zum anderen deren oftmals hohe Qualifikationen herausstellte.
Die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler lauschten gespannt dem Vortrag von Herrn Schön und ließen es sich nicht nehmen, anschließend Fragen zu dem Thema zu stellen. Neben weiteren Informationen interessierte die Schülerinnen und Schüler vor allen Dingen, wie sie sich für die Flüchtlinge in München und hier nochmals speziell für die Flüchtlinge am Moosfeld engagieren könnten. Herr Schön erteilte hier einen doch recht einfachen, wenn auch umso wichtigeren Auftrag: „Informiert eure Mitschüler, eure Familien und eure Freunde über die Situation der Flüchtlinge!“ Denn nur wenn man die Hintergründe kennt, kann man auch entsprechend auf eine Situation reagieren. Doch das allein war den Schülerinnen und Schülern noch nicht genug. Sie wollen konkret helfen. Auch hier hatte Herr Schön einige Tipps, wie beispielsweise das Engagement bei der AWO oder Geldspenden.
Inspiriert von diesem Vortrag, setzten sich die Schülerinnen und Schüler im Anschluss daran in ihren Klassenzimmern zusammen und sammelten Ideen, wie man die Flüchtlinge am Moosfeld unterstützen könnte. Welche Ideen hierbei konkret umgesetzt werden, wird noch ein spannendes Thema am Gymnasium Trudering.
Daniela Hofmann